Generationenübergreifende Uneinigkeit
Das Ergebnis der EU-Wahl war ein weiteres Beispiel dafür, dass es politisch teils tiefe Gräben zwischen Jung und Alt gibt.
Dr. Flooh Perlot arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Karl-Franzens-Universität Graz und ist dort in erster Linie für die Datenerhebungen und Auswertungen des Demokratieradars zuständig. Er studierte an der Universität Innsbruck Politikwissenschaft, Zeitgeschichte und Medienkunde und war danach an den Universitäten Klagenfurt und Krems tätig, sowie seit 2008 am Institut für Strategieanalysen (ISA) in Wien. Seine Arbeitsschwerpunkte umfassen Politik und Medien, Internet und Demokratie, Wahlforschung sowie Datenvisualisierung.
Das Ergebnis der EU-Wahl war ein weiteres Beispiel dafür, dass es politisch teils tiefe Gräben zwischen Jung und Alt gibt.
Fernsehdiskussionen sind wichtige Ereignisse im Wahlkampf, die Frage nach einem Sieger greift dennoch zu kurz.
Die jüngst öffentlich ausgetragene Uneinigkeit zwischen ÖVP und FPÖ in Sachen Identitäre hat zu vereinzelten Spekulationen über ein frühzeitiges Regierungs-Aus geführt. Ohne selbst zu orakeln, kann man versuchen, einen Was-wäre-wenn-Fall einzuordnen.
Viele Menschen fühlen sich eher mit Österreich denn mit der EU verbunden. (Der Beitrag erscheint im Rahmen des Standard-Blogs)
Zuletzt haben Gerüchte um einen Umbau der Statistik Austria dafür gesorgt, dass die Opposition vor einem Schritt in Richtung „gelenkter Demokratie“ gewarnt hat. Einmal mehr, denn seit der Regierungsbildung von türkis-blau gibt es immer wieder Stimmen, die einen solchen Umbau der Demokratie befürchten – andere Sichtweisen finden sich freilich ebenso.
Die SpitzenkandidatInnen der österreichischen Parteien für die EU-Wahl am 26. Mai 2019 stehen (weitgehend) fest. Große Überraschungen sind zumindest beim Führungspersonal ausgeblieben. Auch das Profil der KandidatInnen entspricht durchaus dem Muster bisheriger EU-Wahlen, nur QuereinsteigerInnen an der Spitze gibt es diesmal nicht.
Ende November präsentierten PolitikwissenschafterInnen verschiedenster Richtungen aktuelle Ergebnisse ihrer Forschung an der Uni Innsbruck. Das Austrian Democracy Lab (ADL) war mit drei Beiträgen beim Tag der Politikwissenschaft 2018 dabei.
Am 12. November jährt sich nicht nur der Geburtstag der österreichischen Republik, das Datum markiert auch die Einführung des allgemeinen und gleichen Frauenwahlrechts 1918. 100 Jahre später sind Frauen zumindest zahlenmäßig immer noch nicht angemessen in politischen Ämtern vertreten. Gleichzeitig schätzen sie ihre eigenen Möglichkeiten im politischen Diskurs anders ein als Männer.
Am 8. Oktober endete die Eintragungsfrist für gleich drei Volksbegehren, alle drei schafften die notwendige Hürde von 100.000 Unterschriften. Welche Bevölkerungsgruppen generell eher zu solchen direktdemokratischen Instrumenten greifen, lässt sich aus den Daten des Demokratieradar ableiten.
Massenmedien sind für die Demokratie unerlässlich. Damit sie ihre Aufgaben erfüllen können, sind nicht nur Voraussetzungen wie die Pressefreiheit essentiell, sondern auch ein grundlegendes Vertrauen seitens des Publikums.
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