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2020 ist kein Jahr der Menschenrechte

Im Schatten der Pandemie bleibt die Gewalt meist unbeobachtet.

Früher nannte man es den CNN-Effekt, jenes Phänomen, dass Ereignisse, die nicht bei diesem Fernsehsender vorkamen, generell nicht wahrgenommen wurden. Das ging so weit, dass die internationale Gemeinschaft sich nicht darum kümmerte, humanitäre Hilfe ausblieb und ebensowenig Spendengelder gesammelt wurden. Was CNN nicht berichtete, blieb dem internationalen Blick meist verborgen.

Die aktuelle Pandemie hat diesen Effekt in anderer Weise wiederaufleben lassen, insbesondere was bewaffnete Konflikte und Menschenrechtsverletzungen betrifft. Im Schatten der Corona-Krise kann fast unbeobachtet gemordet, gefoltert, festgehalten und vertrieben werden.

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Gewalt an Frauen ist kein Frauenproblem

Es ist ein Problem von allen. Jede fünfte Frau in Österreich ist betroffen.

Es gibt für alles einen Gedenk- oder Aktionstag, vom Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember bis zum Weltkatzentag am 8. August, vom Tag des deutschen Schlagers bis zum Weltpastatag. Und jeweils gibt es Menschen, denen diese Tage wichtig sind, beruflich, aufgrund eines Hobbys oder aus einer Erfahrung heraus. Manche dieser Tage wurden eingeführt, um zu sensibilisieren, wie der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Doch es können noch so viele Gebäude an jenem Tag orange beleuchtet werden, wie alle Gedenktage, bleibt der Wille zunächst symbolisch.

Dann werden Statistiken publiziert und Medienberichte verfasst. Wie die Kommentare unter solchen Artikeln zeigen, funktioniert die Sensibilisierung nur bedingt, weil das Wesentlichste fehlt: Bildung. So heißt es dann, dass man selbst keinen einzigen Fall kenne, dass das Problem zu sehr breitgeschlagen werde und Migranten die Schuld für die schlechte Statistik trügen. All diese Kommentare liegen falsch – und das ist nachweisbar.

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Wenn die Freizeit ruft, muss die Solidarität warten

Die „Systemrelevanten“ sind noch immer im Schatten und brauchen mehr Dankbarkeit.

Für andere Menschen hingegen kann man nur dankbar sein. Dankbar dafür, dass es sie gibt und dass sie in der Pandemie das tun, was sie tun, auf die Art tun, wie sie es tun. Pflegepersonal, Ärztinnen und Ärzte, Reinigungspersonal, LKW-FahrerInnen, Supermarktangestellte; all jene, die in ihrem Beruf besonderer Ansteckungsgefahr oder verstärktem anderen Druck ausgeliefert sind, um dafür zu sorgen, dass der Großteil der Menschen gut durch diese Zeit kommt.

Im Frühling wurde für sie geklatscht. Was ist aus ihren Lohnerhöhungen geworden?

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In jeder Krise gibt es Momente der Hoffnung

Man kann sich auch gegen Wut entscheiden. Das sieht man in Wien und Washington.

Nichts von alldem wird in kurzer Zeit ausgestanden oder verarbeitet sein. Als Gesellschaft haben wir die Wahl, wie wir der Herausforderung begegnen.

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Corona: Ein Virus tötet die Demokratie

Die Bevölkerung muss nun können, was die Regierung nicht vermag.

Wir können entscheiden, mit welcher Kraft und mit welcher Würde wir durch diese Zeit gehen. Man kann sich gegen die Maßnahmen wenden und diese nicht einhalten. Dass dies die Infektionszahlen nach unten bringt, bleibt zweifelhaft. Daher dürfte die Entscheidung, mitzumachen und die Zeit so zu nützen, dass man für das Danach vorbereitet ist, logischer sein. Durch den ersten Lockdown kamen jene Betriebe und Individuen am besten, die Kreativität und Flexibilität zeigten. Das ist bei einem zweiten Lockdown noch weitaus kraftraubender. Doch ebenso wie man über SARS-CoV-2 heute mehr weiß als im März, gibt es Erfahrungswerte für die kleinen Nischen, die sich wirtschaftlich, geschäftlich und privat bieten, um zu überleben.

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Symbolpolitik löst keine Probleme

Kälte und Leere müssen und sollten keine politischen Kategorien sein.
Der Vorwurf, Politik werde nur simuliert, um der Bevölkerung vorzumachen, man kümmere sich um ihre Anliegen, ist alt. Typischerweise wird er vom politischen Gegner vorgebracht – und häufig ist er korrekt, insbesondere in Vorwahlzeiten.

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Geiz ist nicht geil und Neid kommt meist teuer

Kooperation ist gerade jetzt ein wesentlicher Erfolgsfaktor in Politik und Wirtschaft.

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Zeit für Optimismus

Die Verantwortung liegt nun bei der Zivilgesellschaft.

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