2020 ist kein Jahr der Menschenrechte
Im Schatten der Pandemie bleibt die Gewalt meist unbeobachtet. Früher nannte man es den CNN-Effekt, jenes Phänomen, dass Ereignisse, die nicht bei diesem Fernsehsender vorkamen, generell nicht wahrgenommen wurden. Das ging so weit, dass die internationale Gemeinschaft sich nicht darum kümmerte, humanitäre Hilfe ausblieb und ebensowenig Spendengelder gesammelt wurden. Was CNN nicht berichtete, blieb dem […]
Demokratie, Freiheit und Transparenz
Die Demokratie denkt die anderen mit. Das unterscheidet sie von der Freiheit. Um Nikolaus von Myra ranken sich Legenden, historisch nachweisbare Details und Erfundenes. Manches, von dem man weiß, dass es sich kaum so zugetragen haben kann, wird gerne geglaubt, weil es tröstend ist, dass ein Mensch andere beschützt, vorbehaltlos gut handelt und dennoch nicht […]
Gewalt an Frauen ist kein Frauenproblem
Es ist ein Problem von allen. Jede fünfte Frau in Österreich ist betroffen. Es gibt für alles einen Gedenk- oder Aktionstag, vom Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember bis zum Weltkatzentag am 8. August, vom Tag des deutschen Schlagers bis zum Weltpastatag. Und jeweils gibt es Menschen, denen diese Tage wichtig sind, beruflich, aufgrund eines Hobbys oder […]
Wenn die Freizeit ruft, muss die Solidarität warten
Die „Systemrelevanten“ sind noch immer im Schatten und brauchen mehr Dankbarkeit. Für andere Menschen hingegen kann man nur dankbar sein. Dankbar dafür, dass es sie gibt und dass sie in der Pandemie das tun, was sie tun, auf die Art tun, wie sie es tun. Pflegepersonal, Ärztinnen und Ärzte, Reinigungspersonal, LKW-FahrerInnen, Supermarktangestellte; all jene, die […]
Politik verlangt Bilder, die Nähe vermitteln
Hinter Plexiglas wohnt nur Distanz, kein glaubwürdiges Gefühl. Glaubwürdigkeit hat in der Politik viel mit Bildern zu tun. Kein Wahlkampf ohne das Bad in der Menge, keine Naturkatastrophe ohne die Aufnahmen von Politikern, die sich vor Ort informieren und den Menschen Mut zusprechen. Kein Auftritt ohne vielfaches Händeschütteln, kein Krieg ohne Auftritte vor den Soldaten. […]