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Politik in der Pandemie: ein Drahtseilakt

Hoffnung ist ein wesentliches Prinzip in jeder ernsten Krise.

Menschen haben das Talent, sich an angenehme wie an unangenehme Situationen zu gewöhnen. Selbst in Diktaturen finden Menschen in kleinen Nischen Möglichkeiten der Hoffnung. Wenn das nicht mehr möglich ist, stehen sie auf und nehmen sich die Macht zurück, die ihnen von Diktatoren und deren Regimes genommen wurden. Jene, die eine Diktatur aufrechterhalten wollen, müssen daher auf den Gewöhnungseffekt bauen und immer wieder Hoffnung geben, wenn diese zu entschlüpfen droht.

Das aktuelle Jammern über das Ende des Rechtsstaates mag zuweilen den Eindruck vermitteln, die Regierungen trieben ihre Länder mit einem konkreten Plan in die Diktatur. Das geht so weit, dass selbst das Auftauchen des Corona-Virus als Teil eines hinterhältigen Komplotts rund um die Weltherrschaft interpretiert wird. Doch nicht alles entspringt einem Plan. Die wenigsten PolitikerInnen und ihre Einflüsterer sind so genial, dass eine derartige Strategie entworfen und erfolgreich umgesetzt würde. Wer an solch ein Vorhaben glaubt, traut den Akteuren mehr zu als sie können. (…)

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Die Corona-Maßnahmen sind zu unübersichtlich

„Bald wird jeder jemanden kennen, der“ … an psychischen Folgen der Pandemie leidet. Die ständige Beschäftigung mit dem allgegenwärtigen Thema Corona, existentielle Sorgen und der konstante Stress einer potentiellen Ansteckung ohne eine zeitliche Perspektive auf Besserung der Lage machen den Alltag für viele Menschen immer unerträglicher. Angstzustände, Aggression und fehlendes Vertrauen in die Zukunft sind nur einige der Folgen.

Die Politik übersieht die psychischen Folgen ihres Handelns.

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